„DIE“ SIND NICHT „DAS VOLK“!!

Wenn man eben nur kleine Vietnamesen kennt, dann kann es auch niemanden verwundern, wenn sich Dresden, Magdeburg und Erfurt mit der Aufnahme von Afghanen, Syrern und Türken schwer tut – schließlich kam eine solche Herausforderung noch nicht auf den Osten der Republik zu. Bis dato, eben bis 1989 nämlich, kamen nur Ernte- und Industriehelfer aus den befreundeten sozialistisch-kommunistischen Ländern dieser Welt. Und auf diese kleinen Vietnamesen konnte man gelassen und hochmütig herabblicken. Doch nun müssen sich die neuen Bundesländer mit gleichberechtigten Menschen aus anderen Kulturkreisen auseinandersetzen. Das hatten sie bis jetzt noch nicht lernen müssen und werden sich wahrscheinlich auch die nächsten 25 Jahre damit schwerer tun, als wir es im Westen vermutet hatten.

Aber auch ein Bayer hat Probleme mit seinen „Wunderbaren Negern“ und es regt sich in den Tälern der Voralpenrepublik entsprechend Widerstand. Die Parallele zum Osten der Republik ist wohl die Abgeschiedenheit des Freistaates und die Täler der Inzucht, wie der eine oder andere Kabarettist dieser Tage gehässig meint. Und schaut man unter dem Jahr in die Bierzelte, dann braucht es nicht mehr viel Beweise hierfür. Zudem kommt hinzu, dass die CSU (namentlich „Christlich Soziale Union“), ähnlich wie die AfD, sich in Hetze übt, um am rechten Wählerrand Stimmen zu sammeln und mit einer herbeigeredeten Flüchtlingskrise rechten Gesinnungsgenossen eine Heimat zu bietet.

Leider nimmt die Hetzerei im Netz und seit Neuestem auch im Ersten Deutschen Fernsehen Formen an, die vor einigen Monaten noch undenkbar waren. Ein AfD-Höcke zum Beispiel referiert ganz offen über das mutmaßliche Vergewaltigungsopfer „Blonde Frau“, hetzt damit nicht nur im Osten die Massen auf und spricht davon, dass es ein Erfolg sei, mittlerweile 10.000 Menschen auf dem Erfurter Hauptplatz zu versammeln und aufzuwiegeln. Wie kann man nur solchen Unbelehrbaren diese Plattform vor Millionen von Zuschauern geben und diesen noch ihren geistigen Dünnschiss verbreiten lassen? Eines muss klar gesagt werden „Wir sind eben nicht dieses Volk“! Ich persönlich habe nicht das Geringste mit dem Gedankengut dieses demonstrierenden Volkes in Erfurt, Magdeburg und Dresden gemeinsam. Hier im Westen würden sich auch nicht 10.000 besorgte Bürger auf welchem Platz auch immer versammeln, um gegen unsere menschlichen Brüder und Schwestern aus anderen Kulturkreisen zu demonstrieren. Hierzulande würde man die Ärmel hochkrempeln und diesen Menschen, die aus Not, Elend und Bürgerkrieg kommen, selbstlos helfen. Wir haben es schließlich seit über 50 Jahren gelernt, mit südeuropäischen, afrikanischen und türkischen Mitbürgern zu leben. Wir sind gegenseitig auf Hilfe und Unterstützung angewiesen, sind mit unseren ausländischen und meist integrierten Mitbürgern bestens verzahnt, vernetzt und befreundet und nehmen gegenseitig an unserem gesellschaftlichen Leben teil.

Ein Gymnasiallehrer Höcke hat, genau genommen, eine klare Mitschuld an dem Attentat auf die Oberbürgermeisterin von Köln, Henriette Reker. Schließlich stiftete er mit seiner Hassrhetorik zu dieser Tat an. Ich persönlich sehe bei einem Höcke (und ich vermeide die Titulation „Herr“ bei solch‘ einer scheinbar psychisch verirrten Erscheinung) keinen Unterschied zu den Hasspredigern des Islam und fordere daher rechtliche Konsequenzen gegen diesen Mann. Höcke sprach davon, dass er ein introvertierter Mensch sei… – ich will nicht wissen, was dieser von Minderwertigkeitskomplexen behaftete Kriminelle heimlich im Stübchen von Blonden deutschen Frauen träumt, wenn nicht die Massen vor ihm stehen. Einem solchen Psychopathen ist doch alles zuzutrauen. Stellen Sie sich mal vor, Ihr eigenes Kind hätte einen solchen Gymnasiallehrer? Da melde ich doch mein Kind komplett vom deutschen Schulsystem ab… – lieber nichts gelernt als von so einem Niemand auch nur das Geringste… – ich glaube auch, dass er das Schild mit dem Balken selbst beschriftet hat…

Liebe Mitbürger aus dem Osten der Republik. Es kann doch nicht angehen, dass eine klare Minderheit aus euren Reihen diesen rechten Häschern ins Netz geht. Egal ob Pegida, AfD, Hooligans, NPD oder anderes. Wehrt euch gegen Fremdenfeindlichkeit und klärt die Bürger auf. Schließlich ist der Osten der Republik seit 1989 ein freies Land. Diese Rechte mit Füßen zu treten und wieder nach einer neuen Bevormundung aus dem rechten Lager zu rufen ist doch grotesk. Statt gegen den Staat zu demonstrieren, sollten man dem Staat doch helfen, seine Aufgaben zu bewältigen. Bei dem geringsten Ausländeranteil Deutschlands, unter drei Prozent, sollte es doch möglich sein, solidarisch mit den anderen Bundesländern zusammen zu arbeiten, um eine Lösung in der Flüchtlingsfrage herbei zu führen.

An alle Demonstranten und Randalierer aus Erfurt, Magdeburg und Dresden; an alle Feuer- und geistigen Brandstifter sei gesagt: Unser staatliches und unser gesellschaftliches System toleriert keine rechtsnationalen Auswüchse. Und nach und nach wird die Staats- und Zivilgesellschaft die Herausforderungen mit der Zuwanderung lösen. Was dann bleibt ist die Aufarbeitung der Straftaten, die sich im Zuge der Umsetzung abspielten. Ich bin mir sicher, dass fast eine jeder, der bei diesen menschenverachtenden Affenveranstaltungen in Deutschlands Osten mitmarschiert, von der Justiz zur Rechenschaft gezogen wird – das ist meine große Hoffnung. Wehret den Anfängen!

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