..schwenkte zum Beispiel die Kanzlerin beim Thema Atomkraft auf die Erneuerbaren um…
..konsultierte ich für meinen Rechner einen Spezialisten, der herausfand, dass Amis, Russen und viele viele andere Hacker und Organisationen sich in mein PC-System einloggten und mir mit Troyanern, Viren, Spähprogrammen und anderen digitalen Highlights das Leben schwer machen und so ganz nebenbei meine Station lahmlegten.
..bekleidet sich die CDU/CSU mit den Themen der Alternative für Deutschland, um weitere Wählererdrutsche zu vermeiden und erreicht damit genau das Gegenteil!
..merkte ich, dass egal, was ich im WWW anschaute, prompt danach Werbe-Pop-Ups über genau die Themen auf den Bildschirm flatterten, für die ich mich kurz vorher interessierte (das nennt man geschäftstüchtig).
..instrumentalisierte unsere Regierung die Türkei zur Bannung der Flüchtlingsströme, um eine weitere Eskalation der Menschenrechte an den EU-Grenzen zu vermeiden.
..verabschiedete ich mich für eine Zeit von meinem kolumnistischen Engagement, weil ich von der Tatsache „Gläserner Mensch“ dermaßen überrascht war, dass ich augenblicklich am kompletten System ‚Gesellschaft 2016‘ zweifle…
..änderte Merkel ihren Kurs der europäischen Alleingänge und bezieht die Liliputaner-Staaten der EU in ihre Gedankengänge mit ein, um Europa als einheitliches System vielleicht doch noch vor den Abgründen der Nationalkonservativen Parteien zu retten…
..habe ich die digitalen Linien und verschlüsselten Passwörter so gelegt, dass ich von jedem Rechner aus, weltweit meine Aktivitäten vorantreiben kann und jetzt überlege, ob ich entweder mein Engagement kriegerischer oder naturverbundener artikulieren möchte…
Was ich damit sagen möchte, ist:
Das Eine ist der Politisch-Gesellschaftliche Rahmen, der sich stets im Wandel befindet und meine Aktivitäten peripher einschränkt. Die Auswirkungen der großen und weltweiten Politik betreffen mich nicht unmittelbar, werden aber zeitlich versetzt bei mir ankommen und meine Arbeit fördern oder blockieren…
Das Andere ist mein arbeits- und mitteilungsspezifischer Alltag, der, beeinflusst von technischen und gesellschaftlichen Blockaden, Zugriffen und Einmischungen, mich entweder psychisch, physisch oder spirituell belastet wie fördert.
Ich stelle zum Beispiel fest, dass sich mein Roman „Baumvater“ über die konventionellen Vermarktungswege nicht so gut vermarkten lässt (..weil mir der Sinn nach Anbiederung an das System „Buchvermarktung Deutschland“ nicht steht!), aber eine Vermarktung über öko-orientierte Verkaufsbasen relativ gut funktioniert – was mich wiederum positiv erstaunt. Jedoch tue ich mich schwer damit, aus diesen Fakten eine Quintessenz heraus zu ziehen… Diese könnte vermutlich unterstreichen, dass nur der „frei und unbeeinflusst denkende Mensch“ offen genug dafür ist, meinen Roman als „Rebellion gegen das Establishment und der rein auf Profit ausgelegten Verkrustungen“ zu verstehen und zu schätzen – das aber am Rande nur als rein subjektive Hypothese des Autors.
Für mich selbst bleibt der Drang zur Mitteilung und zur Mitwirkung an Entscheidungsprozessen, und sei es nur in Form von aktuellen Kolumnen oder lyrischen Beiträgen, unabhängig von der aufgelaufenen Resonanz. Es ist schon erstaunlich, dass meine Leserschaft zur Hälfte aus bezahlten Beobachtern besteht, die beauftragt sind, meine Inhalte auf politische Korrektheit oder gesellschaftliche Instrumentalisierung zu prüfen – wir sind bereits längst in einer neuen Dimension von Überwachungsstaat angekommen. Um die Resonanzen meiner Artikel zu pushen, müsste ich nur adäquate Schlüsselbegriffe benutzen… Mittlerweile kann ich sogar meinen Kindern beweisen, dass eine Recherche zu einem „Kroatien-Urlaub“ sofort eine Urlaubsanzeige über Kroatien auf Spiegel-Online nach sich zieht… – das löst allseitiges Erstaunen wie Entsetzen aus und sogar meine Tochter sagt: „Was erwartest denn Du vom Internet? Die wollen halt Geschäfte machen…!“ Und wir diskutieren über die NSA… – wir sollten lieber über die Verkaufs- und Vermarktungspraktiken unserer Wirtschaft nachdenken.
Resümierend muss ich sagen, dass wir nicht nur in der Hand der staatlichen Überwachung sind, sondern noch viel mehr von schlauen Programmen unserer Wirtschaft überwacht werden. Unser Mobiltelefon ist zum Datentransporter und Ausspäher Nummer Eins avanciert und gibt passgenau Auskunft über unser Empfinden, unsere Vorlieben und Konsumverhalten. Die einzige Möglichkeit, diesem Überwachungswahnsinn zu entfliehen, liegt im individuellen digitalen Boykott – dann wiederum könnte ich meine Leserschaft nicht mehr erreichen und somit meinem Wunsch nach individueller Aufklärung nicht mehr nachkommen. Also gilt, genau wie beim Erziehungsauftrag, der Weg der Einzelprüfung und der ständigen Wachsamkeit. Also Leute, seid wachsam!
Eine gute Idee zum Abschluss: Ich hörte von einem Smart-Stone, statt einem Smartphone… – Sucht euch einfach einen schönen Stein in Form eines Smartphones und schreibt Smart-Stone drauf – sieht einfach toll aus, kann nicht überwacht werden und könnte vielleicht sogar einen neuen weltweiten Trend auslösen. Vor allem aber unterstreicht dieser Smart-Stone eure Verbundenheit und Nähe zur Natur und zu Eurem Selbst – geht auf die Suche!
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