Die Terroropfer von Paris sind nicht umsonst gestorben… Natürlich ist es schon etwas abstrakt, einen Zusammenhang zwischen den Terroranschlägen von Paris und dem Erfolg der Klimakonferenz herzustellen, doch ist die Sensibilisierung der gesamten westlichen Welt für dieses uns alle betreffende Thema nach dem verheerenden Attentat ungleich größer als vorher. Der Willen zu einer neuen Perspektive für den Erdball und den betroffenen Menschen ist greifbar, spürbar gewesen. Auch der Papst, der jüngst großes Aufsehen durch seine Enzyklika erregte und zur ökologischen Umkehr aufrief, mischte sich ein und vermittelte der Menschheit Gottes Segen. All‘ diese Faktoren zusammen ergaben einen unbändigen Willen aller beteiligten Staaten, der nun in einer historischen Vereinbarung mündete, die den angemahnten Ausgleich zwischen den reichen und armen Ländern dieser Welt einforderte. Was für unsere Familien nun bleibt, ist ein Stück Hoffnung für unsere Nachkommenschaften und ein Beweis dafür, das es die Menschheit ernst meint mit der Nachhaltigkeit unseres Tuns und der Bewahrung unserer Welt.
Endlich können wir als weltweit geächtete Konsumgesellschaften vor unsere Kinder hintreten, und ihnen den Beweis erbringen, dass wir alle gewillt sind, für unseren Naturfrevel, der über Jahrzehnte so viel Leid hervorrief, Verantwortung zu übernehmen und diese in klare Umsetzungen auch zu beweisen. Diese Umsetzungen fordern von uns allen Opfer, die wir per Gesetz verbindlich festgeschrieben haben. Der absehbare Ausstieg aus den fossilen Energien hat Auswirkungen vor allem auf die Erdöl- und Erdgasförderstaaten. Diese sind nun gezwungen, den harten und steinigen Weg der Erneuerung zu bestreiten. Es wird sich zeigen, wie etwa Russland, Nigeria, Venezuela, die USA und viele andere, damit umgehen. Der Prozess der Umstrukturierung wird nachweislich schwierig, schweißt aber alle Industriestaaten zusammen.
Das Ergebnis von Paris ist aber vor allem ein klares Signal an die radikalen Gruppierungen auf diesem Erdball. Die nämlich haben kein Rezept zur Erhaltung unserer Welt und sehen ihr Heil in mittelalterlich anmutendem Denken und Handeln. Wer diesen falschen Propheten auf den Leim geht, stellt sich unweigerlich gegen den Willen, aus unserer Welt eine bessere zu machen. Somit sind die Salafisten und Dschihadisten für alle Zeiten gebrandmarkt und entlarvt diese als Feinde des Friedens und der weltweiten Versöhnung. Im nächsten Schritt muss also eine Befriedung der von Bürgerkrieg heimgesuchten Regionen weltweit erreicht werden. Auch hier, genau so wie bei der uns alle betreffenden Bewältigung der Klimakatastrophe, ist ein Verbund der Weltgemeinschaft vonnöten und die Hoffnung auf eine baldige Einigung wächst. Denn, wer es fertig bringt, 195 Staaten zu einem gemeinsamen Konzept zur Problembewältigung unserer globalen Probleme, unter einen Hut zu bringen, der kann es auch schaffen, ganze Regionen in eine neue friedliche Ordnung und Struktur zu führen.
Wann hat es das schon gegeben, dass das Ergebnis einer Weltkonferenz so viel Beifall von Umweltorganisationen hervorruft, wie bei den Beschlüssen von Paris. Da ist kein Platz mehr für Negativisten, ewig Gestrige und notorischen Nörglern. Selten hatte ich so viel Hoffnung für unsere Zukunft wie in diesen Tagen und wenn ich all‘ die Tierarten, die in den letzten Jahrzehnten in unsere Naturareale zurückkehrten, heute beobachte, dann habe ich für deren Zukunft Hoffnung, die ich meinen Kindern in der realen Welt und nicht nur in zoologischen Gärten zeigen kann. Das macht mich für die nahe Zukunft froh und ich kann meinen Kindern diese Hoffnung in Bildern und Worten erklären und verständlich machen.
Ja, die Opfer von Paris haben ihr Leben nicht umsonst gelassen. Jeder Einzelne von ihnen ist zu einem Märtyrer dieser Welt erwachsen und hat somit einen Beitrag zu dieser Sensation geschaffen. Das mag für die Angehörigen der Opfer zwar nur ein schwacher Trost sein, hilft aber über den Schmerz des Verlustes ein Stückchen hinweg…
Vor ein paar Jahren gab unsere Regierung mit der ambitionierten Ankündigung von einer Million Elektroautos schon einen kleinen Ausblick in die Zukunft. Jetzt, nach den Vereinbarungen von Paris, wird es damit schneller gehen, als mancher es sich in seinen kühnsten Träumen hätte vorstellen können. Für VW zum Beispiel kann das, nach den jüngsten Skandalen um Abgasschummeleien, eine neue Chance sein, sich zu beweisen. Wir haben jetzt die wunderbare Gelegenheit, einem Prozess beizuwohnen, der uns und unsere Kinder stolz machen wird. Und auch Deutschland kann durch seine Beharrlichkeit beim Atomausstieg mit innovativen Ideen punkten.
Endlich kann ich wieder stolz darauf sein, in diesem Land zu leben und an der Gestaltung unserer Gesellschaft mit zu wirken. Endlich macht es wieder Sinn, sich selbst und seinen Konsum zu reduzieren und für eine offene Gesellschaft mit Argumenten und Taten einzutreten. Wir können uns jeden Tag an uns selbst und an unserem Tun messen. Endlich ist es vorbei mit dem schlechten Gewissen, dass unser Wohlstand nur auf der Ausbeutung von Schwächeren basiert, weil wir Verantwortung für andere übernehmen. In dem Kontext steht im Übrigen auch die Aufnahme der vielen Flüchtlinge, die bei uns Aufnahme, Heimstatt, Zuwendung und Liebe erfahren dürfen. Für Angela Merkel, die beharrlich für die Humanität in dieser Frage einstand, ist das wohl ein nächster Schritt in Richtung Friedensnobelpreis, den sie durch ihr beharrliches, entschlossenes und unverrückbares Handeln mit Sicherheit verdient hat.
Heute ist ein Tag der Freude und wer hätte gedacht, dass dieses Jahr und dieses Weihnachtsfest mit einer solchen, sensationellen Botschaft begangen werden kann.
EIN HOCH AUF UNSERE WELT!
EIN HOCH AUF DEN PAPST!
EIN HOCH AUF DIE KANZLERIN!
EIN HOCH AUF DIE WELTGEMEINSCHAFT!
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