Eigentlich müsste es heißen: „Im Land der schillerbunten Weihnachtsmänner!“ Egal, ob auf den Straßen, in der Glotze, in den Zeitungen und Illustrierten oder im Netz, der Vollbart ist allgegenwärtig und jeder, der keinen ausreichenden vorzuweisen hat, würde sich derzeit wahrscheinlich überflüssige Körperhaare from the backside bis ans Kinn transplantieren lassen… Interessant dabei ist, dass gemäß dem derzeitigen Trend der männliche Körper komplett rasiert sein sollte, jedoch bei dem Urwald am Männerkinn gerne eine Ausnahme gemacht wird. Das Resultat dieses affigen Trends und der damit einhergehenden Unansehnlichkeit und weichenden Individualität jeder einzelnen männlichen Person, erinnert mich an den Song von Fanta4: „Ist es egal, nur weil alle es tun…“ Egal, der Frauenwelt gefällt es, und wenn jetzt noch das eine oder andere Tattoo am Hals des Bärtigen empor kriecht, dann ist der neue, kantige und unglaublich männliche Neuzeittyp perfekt, garniert mit hintrainiertem Sixpack (unterstützt von Anabolika-Präparaten aus dem benachbarten Fitnessstudio…) – scheinbar ein richtiger und wichtiger Schritt im Rahmen der Neuzeitevolution!
Meine Mutter warnte mich immer vor denen, die ohne nähere Prüfung jede noch so hirnrissige Idee einfach mitmachen, ohne viel darüber nachzudenken. Es gibt in der Geschichte der Menschheit viele Beispiele hierzu: In den Jahren ’33 – ’45, genau da war so eine Zeit. Gemäß dem damaligen Trend trug man einen einheitlichen Kurzhaarschnitt und hob dazu den rechten Arm… – die Geschichte beweist: „Ist es egal, nur weil alle es tun! Ist es egal, nur weil alle es tun…“.
Ein weiteres eindrucksvolles Beispiel sind die Hexenverbrennungen im Mittelalter im Namen der Kirche oder der Ausruf zum Kalifat in der muslimischen Welt… Es gibt sogar ein ganz aktuelles Beispiel im Osten der Republik. Da blökt das „Supertalent Höcke von der AfD“ über die geheimen Wünsche der Männer und hat dabei nicht einmal einen Vollbart – geschweige, dass ihm wohl je einer wachsen könnte oder wollen würde…
Wir leben in einer Welt der Nachmacher und des Kopierens. Unsere Fernsehlandschaft ist durchsetzt von vollbärtigen Moderatoren, vollbärtigen Musikern und sogar schon die erste Sängerin hat sich für ihren Erfolg einen Bart wachsen lassen – oder war sie gar keine Frau… Der Trend des Vollbartes hat sich durchgesetzt und man kann mittlerweile hierzulande keinen Dschihadisten mehr von seinen eigenen vollbärtigen Kindern unterscheiden. Da muss vorher erst auf die beggie geschaut werden, die sich doch wesentlich von dem Arabersack unterscheidet. Vielleicht ist aber das Tragen des Vollbartes eine Art Trotzreaktion gegen das herrschende Establishment und der Vollbartträger versucht, durch den islamistischen Touch eine Art „Dagegen-Haltung“ einzunehmen… Aber das ist nur reine Spekulation.
Interessanter wird es, wenn der junge Vollbart-Träger auch noch ganzkörpertättowiert ist. Dann schlagen die Frauen- oder Göhrenherzen schneller und das passende Motiv für das nächste Foto, das dann in Windeseile via Whatts App an Millionen von Followern abgeschickt wird, ist gefunden. Leider wird das Vollbart-Foto kein großes Aufsehen erregen, da der brünette Vollbart sage und schreibe über 10000 Doppelgänger im Netz findet… – dahin war es mit Individualität. Und genau an dieser Stelle betritt das Tattoo die Bühne. Also wird ein Ganzkörperportrait angefertigt und verschickt – voll Jeiiiilll Vollbart!! Als Häubchen Sahne oben drauf empfiehlt sich noch eine Sprengstoffgürtel-Attrappe. Das wäre so ziemlich das Salz in der Suppe…
„Copy’n’paste“, das ist das Zauberwort aus dem Internet. Mit Casting-Shows, Promi-Überleben und Kochen bis die Schwarte kracht, grillen sie nicht nur Hensslers, Lichters und Lafers, nein, sie kopieren sich von Sender zu Sender und versuchen jeweils dem anderen Sender mit nahezu demselben Schrott wieder die Prozentpunkte weg zu klauen. Diese Klau-Mentalität wiederum sickert durch die gesamte Gesellschaft und jeder findet plötzlich kopieren, teilen und weiterschicken völlig normal und zeitgemäß. Ob da jetzt auch alle damit einverstanden sind, ist erst einmal egal.
Ein Gutes hat es, dass jetzt so viele Bartträger durch unsere Republik laufen. Durch die Tatsache, dass das „Vollbart-Tragen“ im Augenblick voll im Trend ist, weicht bei uns allen ein bisschen die Angst davor, dass tatsächlich ein Islamist den Auslöser seines Sprengstoffgürtel zieht… Jedoch kommt die Angst sofort wieder ins Bewusstsein zurück, wenn sich vielleicht ein Islamist unter die jugendlichen Vollbartträger geschmuggelt hat und tatsächlich einen Sprengstoffgürtel um den Bauch trägt… Wäre es dann nicht sinnvoll und vernünftig, wenn man den Jugendlichen erklärt, dass sie ein Vollbart eventuell ins Visier der Staatssicherheit bringt… – oh‘, das war nur ein Freud’scher Versprecher…, der aber oft besagt, dass immer ein Körnchen Wahrheit an dem Versprecher dran sein kann… – in dem Fall sind es wohl die vielen Gesetzesverschärfungen zu unserem Schutz, die gerade im Rahmen der Asylgesetzänderungen in atemberaubender Geschwindigkeit durch die Parlamente gejagt werden…
Ach ja, wenn Sie für Nikolaus noch keinen „echten Weihnachtsmann“ gefunden haben, dann fragen Sie doch einen dieser 20jährigen Vollbart-Träger – die verdienen bestimmt gerne ein paar Euro nebenbei und vor allem wäre der Auftritt als Weihnachtsmann die ideale Vorbereitung auf das Casting bei „Germany’s next Topmodel“ oder „DSDS“ oder „Voice of Germany“ oder „BigB…. oder eine der unzähligen Quizsendungen…“
Im Übrigen sehen Sido und Mark Forster mit ihrem Vollbärten am Blödesten aus – natürlich alles reine Geschmackssache…
„Ist es egal, nur weil alles es tun – ist es egal, nur weil alle es tun…!“
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