Nichts kann er richtig und alles kann er ein bisschen… – so ist der Mensch im Allgemeinen. Das war das Erfolgsrezept der Evolutionsgeschichte und führte den Homo Sapiens bis zu dem Grade, an dem wir heute angekommen sind. Antrainiert wurde uns Ausdauer, Durchsetzungskraft und Besitzdenken. Dieser Mix aus Überlebenspraktiken, gepaart mit dem Konkurrenzkampf unter der eigenen Spezies führte zu einem kulturellen Supergau, der als Opfer die gesamte Schöpfung sieht. Wir Menschen als Individuen empfinden die Zerstörung der Welt als nicht akut, sind wir doch nur ein kleiner Teil der Masse und spüren kaum Ursache und Wirkung unseres eigenen Handelns. Doch genau da liegt der springende Punkt. Wenn wir nämlich die Symptome und Auswirkungen unserer Oberflächlichkeit in unserem täglichen Tun am eigenen Leib erfahren müssen, etwa mit Smog, aussterbenden Tierarten, Lärm, Krieg und Unwetterkatastrophen, dann beziehen wir die Schuld nicht auf uns, sondern schieben selbige der Natur und ihren Gewalten selbst zu…. – warum hat sich denn die Natur nicht entsprechend aufgestellt und reagiert…
Die Natur ist aber nicht als soziales Gefüge konzipiert und gewährt aus diesem Grunde auch Niemanden eine zweite Chance. Was zerstört ist, ist unwiederbringlich ausgelöscht. Eine Reproduktion des durch menschlichen Frevel ausgelösten Schadens ist nicht möglich und in höchster Weise irreparabel. Die Vision von einer genetischen Umkehrung und Beeinflussung der Welt und das Aufschwingen der Menschheit zu einer gottähnlichen Spezies mag vielleicht die Optimisten unter uns beruhigen, doch ist ein solches Denken reine Infantilität. Die Realität sieht anders aus und der Hochgeschwindigkeitszug in Richtung Tod und Verderben hat längst Fahrt aufgenommen. Unser Platz ist reserviert!
Leider sind viele der Armseligen nicht in der Lage, die Vernetzung der lebensbedrohlichen Probleme in Zusammenhang zu setzen. Die Weltpolitik scheint dies auch nicht zu wollen und ignoriert alle Warnungen der Wissenschaft und der Naturschutzverbände.
Die Armseligen dieser Welt sehen keine Ursache in der Benutzung des Seifenspenders und dem nachgewiesenen Plastikgehalt im Körper des Meeresfisches.
Die Armseligen dieser Welt liegen auf ihren Tropenholzterrassen und glauben, dass der Regenwald auch in Zukunft unsere Grüne Lunge sein wird.
Die Armseligen dieser Welt glauben, dass das Wort Verantwortung nur gegenüber unserem eigenen kleinen Kreis an Menschen, nicht jedoch für die ganzheitliche Sicht der Dinge, etwa den Erhalt unserer Schöpfung, gilt.
Die Armseligen dieser Welt ignorieren die Zeichen des Untergangs und verschieben politische und gesellschaftliche Weichenstellungen, um entsprechend gegenzusteuern.
Die Armseligen dieser Welt machen sich der dunklen Seite der Gedanken Untertan und frönen in Wohlstand, Reichtum, Abschottung und Ausbeutung Dritter ohne einen Ansatz von Scham und Reue.
Die Armseligen dieser Welt konsumieren auf Kosten der Armen und der Natur, um sich selbst zu bereichern.
Die Armseligen dieser Welt unterwerfen sich der Macht des Kapitals und schotten sich gegen jegliche Zuwanderung ab, um den eigenen Reichtum nicht teilen zu müssen.
Die Armseligen dieser Welt hinterfragen bei der Ernährung keinerlei Ganzheitlichkeit bei der Tierhaltung und Landschaftsbau. Die Ausbeutung aller zur Verfügung stehenden Ressourcen wird bis in Perfektion fortgeführt.
Das Resultat unserer Schuldunfähig- und Sorglosigkeit gegenüber unserem Umweltfrevel, ist die Abstumpfung unserer Spezies gegenüber Not und Elend, sei es umwelt- oder humanbezogen. Wir unterwerfen uns in eigens dafür installierten Verfahren aus frühkindlicher Unterwerfung und Schule einem System, das uns mundtot und gesellschaftlich passend ausrichten möchte. So macht der Mensch auf lange Sicht keinen Ärger mehr und frisst, was ihm vorgesetzt wird. Die aus solch‘ einer Gleichmachung resultierenden Krankheiten der Psyche werden in Kauf genommen und mit Mitteln der Ruhigstellung behandelt und korrigiert… Das aber die Einzigartikeit der Menschen ein Geschenk der Schöpfung ist, gerät in den Hintergrund, wenn wir beobachten, dass mittlerweile jeder unserer Nachkommen gleiche Frisuren, Tattoos, korrigierte Zahnreihen und Brüste, Sixpack und dergleichen auf seine Person vereinigt.
Die Schaffung von künstlichen Interessen hält seitens der westlichen Welt das Konsumspiel am laufen und hält den einzelnen Menschen von der Forschung nach der Wahrheit ab. Dass dabei die Welt aus den Fugen gerät und wir einen solchen Umgang mit der Schöpfung gar nicht wollen oder jemals gebilligt hatten, spielt in den entsprechenden Führungen keine Rolle. Anarchie wird mit sofortiger Ausgrenzung bestraft, ein zu naturbezogenes Kind wird mit Ritalin ruhiggestellt und die Umweltverschmutzung in China basiert auf deren versäumten Umweltschutz, nicht etwas, was näher läge, auf der Forderung nach einer nachhaltigen Herstellung bei der Produktion unserer Konsumgüter… – bloß keine Verantwortung für die Welt übernehmen…
Die Bewusstwerdung unserer Macht als Verbraucher und als Medium für den Großen Geist ist der erste Schritt zur Revolution unseres Denkens. Die Abkehr vom Kapitalismus hin zu einer verantwortungsbewussten Gemeinschaft zwischen Natur und Mensch ist der einzige Weg, um den kleinen Rest Paradies, der uns geblieben ist, zu erhalten.
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