Den Terror haben wir uns bereits importiert – aus humanitären Gründen. Nun steht der Import der türkischen Probleme an. Egal, ob es der Konflikt zwischen den Erdogan- oder Gülen-Anhänger ist oder die Konfrontation zwischen Türken und Kurden, zwischen Muslim-Brüder der AKP oder den gemäßigten Kräften, die ein letztes Aufbäumen innerhalb der Armee zur Rettung der türkischen Demokratiereste versuchten. Wir Deutschen werden auf kurz oder lang mit in diesen Streit hineingezogen oder sind bereits mittendrin – ein outgesourcter bzw. aus der Türkei importierter Bürgerkrieg ist die Schlusskonsequenz mit der wir uns in den nächsten Jahren beschäftigen müssen. Das Schlimmste jedoch ist der Verzicht Deutschlands und Europa auf unsere und ihre eigene Souveränität, die ihre Ursache in der scheinbaren Abhängigkeit von einem größenwahnsinnigen und selbstherrlichen Diktator hat. In der Argumentation der Ohnmacht lesen sich Begründungen wie die ‚wichtige strategische Rolle der Türkei in der Nato‘ oder ‚die Unverzichtbarkeit der Türkei bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise‘ oder die Angst vor einem wirtschaftlichen Abdriften der Türkei in Richtung Russland.
Wo bleibt eigentlich die Frage nach den Kosten und den Folgen einer harten Gangart gegenüber dem zukünftigen Diktator Erdogan. Sicherlich wird der Herrscher der türkischen Sitten und Gebräuche auf das Einfrieren der EU-Beitrittsverhandlungen erst einmal eine Viertelmillion Flüchtlinge losschicken. Doch werden ihm andererseites auch 3 – 6 Milliarden EU-Euros zur Finanzierung seines Wahnsinns fehlen. Außerdem kann Europa der Türkei kurzfristig wirtschaftlich den Hahn abdrehen und die Nato hat zudem die Möglichkeit, die Türkei angesichts der nicht vorhandenen Demokratie aus dem Bündnis zu werfen. Ich kann mir gut vorstellen, dass mindestens 75 % der Deutschen sofort bereit sind, die Kosten für ein Aushungern Erdogans sofort aufzubringen.
Warum sind wir in Deutschland eigentlich in den zurückliegenden Jahren der merkelschen Führung so führungslos geworden? Warum ducken wir uns vor einem Diktator und warum lassen wir es eigentlich zu, dass ein Erdogan in Deutschland zu Massenkundgebungen lädt… Ist es denn nicht mal an der Zeit, dass wir nicht nur unsere Muskeln spielen lassen, sondern auch einfach mal draufhauen auf die Selbstherrlichkeit eines Abgehobenen. Stattdessen verraten wir unsere künstlerische Freiheit in persona Böhmermann und lassen die türkische Oberwitzfigur noch hunderte von Prozesse in unserer Heimat lostreten.
Das Maß ist voll und übervoll. Mittlerweile bekommen deutsche Politiker, ob türkischer Abstammung oder nicht, Polizeischutz, weil man sich nicht sicher sein kann, ob der Größenwahn sogar bis zu einem Mordkomplott reichen könnte… Ein Cem Özdemir lebt in seinem eigenen Land in ständiger und akuter Lebensgefahr – und da ist er nicht allein… Meines Erachtens ist der Preis des Flüchtlingsdeals bei weitem zu hoch und es wäre ein Zeichen zur richtigen Zeit, dem aufgeblasenen Obertürken einmal gehörig die Luft rauszulassen. Denn wenn uns Erdogan hunderttausende von Flüchtlinge nach Griechenland durchwinkt, dann lasst uns doch in einem Kraftakt sondergleichen die türkische Wirtschaft plattmachen… – und am besten im Gegenzug den Nachzug von türkischen Einwanderern stoppen und straffällige Türken ausweisen und und und…
Natürlich hört sich diese Spirale von Sanktion und Gegensanktion sehr gefährlich und sehr kriegerisch an, doch wenn man es mit einem ‚glaubensverseuchten‘ Staatschef zu tun hat, der staatliche Gewalt nicht von dogmatischen Glaubenstheorien trennen kann, dann muss man das türkische Volk mobilisieren, um in deren Land wieder Recht und Ordnung herzustellen. Das geht nachweislich am besten, wenn man das Land von dem internationalen wirtschaftlichen Fluss abschneidet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein wirtschaftlicher Abstieg der Türkei von den Einwohnern einfach so hingenommen wird. Und wenn sich die Türkei in persona Erdogan dann mir-nichts-dir-nichts an den einschlägig bekannten Despoten im Norden wie eine zuhälterlose Prostituierte heranwirft, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass das jedem Türken so ohne weiteres gefallen wird.
Tatsache ist, dass ich mich persönlich mit unserer politischen Führung und den Entscheidungen der GroKo in keinster Weise identifizieren kann. Es kann nicht sein, dass man nur des Geldes und des Einflusses wegen, auf seine Meinung, seine Werte und seine Haltung verzichtet. Unsere Kanzlerin mag zur Bannung der Flüchtlingskrise wohl alles bereit sein zu unternehmen, doch interessieren mich die Innereien des AKP-“Führers“ herzlich wenig…
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