Donald Trump macht es möglich. Mit Sicherheit gibt es in unserem Lande wichtigere Themen, als den an der Spitze liegenden Kandidaten der selbst ernannten amerikanischen Eliteklasse, den Republikanern, zu hinterfragen. Doch ist Aufklärung angesagt. Denn auch die USA lässt sich mittlerweile von einem Hassprediger aufs Glatteis führen. Mit markigen Sprüchen, purer Fremdenfeindlichkeit, rassistischer Polemik, Rhetorik unter der Gürtellinie, Frauenfeindlichkeit und vielem mehr, lässt sich beinahe das halbe Wahlvolk der USA mobilisieren. Im zarten Alter von „69 Jahren“ (???), da wäre man im Übrigen hierzulande höchstens noch Ehrenkanzler oder irgendwas mit „AD“ (außer Dienst), maßt sich der Mann, der ja alles besitzt und scheinbar auch alles erreichen kann, einen politischen Stil an, der meiner Meinung eher in ein bayerisches Wirtshaus oder Bierzelt passt, als auf eine politische Bühne. Schließlich sollte es bei Wahlen um die Eliten eines Landes gehen und nicht um konzeptlos herum pöbelnde, senile Senioren, die scheinbar für sich selbst in der weiteren Anhäufung von Geld keinen Ansporn mehr sehen und jetzt glauben, dass sie die Welt kaufen und verändern könnten… Genau aus diesem Grund ist ja so wichtig eine von der Wirtschaft relativ unabhängige Regierung zu haben, damit man nicht solchen falschen und vor allem gefährlichen Propheten auf den Leim geht!
Die Frage ist nur, welche Weltordnung wir unter dem Diktat eines Trump bekommen würden. Das Schreckensszenario reicht von religiöser Ausgrenzung über die totale Internetkontrolle bis hin zur Klima-Verweigerung oder etwa einem völlig willkürlichen Atomschlag im Nahen Osten. Die Angst vor Überfremdung findet ihre Freunde – und da müssen wir nicht nur nach Amerika schauen. Prominente Kandidaten finden wir in Ungarn, Polen, mittlerweile auch Frankreich – und vielleicht morgen bei uns! Die politische Kultur der Welt wird durch die Salonfähigkeit von heroen Beleidigern bis in seine Grundfesten zerstört und die Gebildeten und Intellektuellen der Welt schütteln die Köpfe; die verstorbenen Größen der Weltpolitik drehen sich im Grabe um.
Der Kampf des IS findet seine Opfer auf ganz subtile Weise – das größte Opfer ist unsere Offene Gesellschaft. Wenn es Leute wie Trump, die den Titel Politiker nicht im Ansatz verdienen, es schaffen, solche Massen zu mobilisieren, wo landen wir dann erst, wenn die Lage in unseren Öffentlichen Einrichtungen erst richtig eskaliert. Wer Trump wählt, der wählt Mord und Totschlag, der wählt den Bürgerkrieg und die komplette Spaltung der Gesellschaft. Auch in Deutschland schauen wir ungläubig auf die Wiedererstarkung der totgeglaubten AfD. Zu den besten Zeiten der deutschen Republikaner, mit einem An-Führer namens Schönhuber, lag diese sogar bei über 10 Prozent.
Eines ist aber offensichtlich – gegenüber einer Hillary Clinton ist dieser Trump ein armseliges Würstchen, das nicht einmal in der Lage ist, sich an die für alle verbindlichen politischen Gesprächs- und Spielregeln dieses Geschäfts zu halten. Wenn dieser Herr sein Unternehmen genau so geführt hat, das ihm ja die Milliarden einbrachte, auf die er seinen geplanten politischen Aufstieg stützt, dann wäre das für mich als Mitarbeiter eines solchen Unternehmens ein echter Grund für Suizid und Selbstaufgabe…
Zu den Anschlägen von San Bernardino sei noch angemerkt, dass ein weiteres Tolerieren der laxen Waffengesetze in den USA immer wieder solche Attentate oder etwa Amokläufe möglich machen wird. Doch wer es dann wagt, gegen die Waffenlobby vorzugehen, der wird immer Trumps ernten… Und davon gibt es in den USA jede Menge!
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