NEUES JAHR – NEUE KRISEN

‚Je suis Charlie‘ – Abscheulich, Widerwärtig, Barbarisch! Europa, ja die gesamte westliche Welt ist bis ins Mark getroffen. Die Pegida-Bewegung hierzulande bekommt unverhofft neue Nahrung und sorgt für neuen Zündstoff. Wie pietät- und charakterlos muss man sein, um ein solches Massaker für sich zu instrumentalisieren und somit dem Fremdenhass neues Futter zu geben. Für Europa und die westliche Welt tut sich, so blöd es klingen mag, die große Chance auf, gemeinsam, einig und frei für die Werte einzustehen, die unsere Demokratien ausmachen. Stattdessen gibt es geistige Kleinkrämer und Unverbesserliche, Wendeverlierer und Fremdenhasser, die auf jeden Zug aufspringen, nur um dagegen zu sein und ihre Minderwertigkeitsgefühle abbauen zu können.

‚Je suis Charlie‘ – dieser Anschlag ist ein Angriff auf unserer Kultur; auf unsere Freiheit; auf die Kunst und auf unser Recht auf freie Entfaltung unserer Persönlichkeit. Gemeinsam mit unseren französischen Freunden wollen wir zusammenstehen und all‘ jenen eine Absage erteilen, die an den Grundfesten unserer Werte rütteln wollen – und wenn es sein muss, ..mit Gewalt! Der Krieg in Syrien und das Machtgerangel zwischen IS und Al Qaida erreicht durch das Blutbad in einer pakistanischen Schule und den abscheulichen Morden in der französischen Zeitungsredaktion einen Höhepunkt, den wir uns in dieser Form seit den Tagen des 11. September nicht vorzustellen wagten. Ich denke, das ist nur der Anfang einer neuen Gewaltdimension und schon sehr bald wird es keine deutschen Kriegsrückkehrer aus Syrien und dem Irak mehr geben. Das Gewaltpotenzial und die Gewaltbereitschaft dieser sich im Blutrausch befindlichen Menschen ist zu hoch, als dass wir dieses unserer rechtschaffenen Bevölkerung zumuten können. Der Krieg ist vor unserer Haustür angekommen und es ist nur eine Frage der Zeit, wann sogar die ganz einfache Bevölkerung die Auswirkungen am eigenen Leib erfahren wird. Wer es genau wissen möchte, der sollte sich einmal die Mühe machen und im Internet nach Kriegsgewalttaten der IS und Al Qaida recherchieren – er wird erstaunliche Entdeckungen machen und schier nicht glauben, dass es solches Material im Netz geben dürfte…

Leider steht uns mit der unbedachten Griechenland-Propaganda der Kanzlerin eine weitere Krise ins Haus – nämlich die Krise der europäischen Einigkeit. Es ist das Geld, dass die einst so einigen Europäer auseinanderdriften lässt. Griechenland könnte der Anfang sein. Italien, Spanien und Portugal werden folgen und England hat es eh nicht so mit den Europäern auf dem Festland. Russland und China wird es freuen, wenn sie vielleicht so gemeinsam einen Anlaufpunkt in Südeuropa erhalten. Zum ungünstigsten Zeitpunkt wird seitens der konservativen Kräfte versucht Stimmung gegen den finanzschwachen europäischen Süden zu machen. Und auch Frankreich strauchelt. Was nützen uns denn die guten Wirtschaftsaussichten Deutschlands und die geringe Arbeitslosigkeit, wenn wir unsere wichtigsten Absatzmärkte verlieren und wenn uns niemand unsere Waren abkaufen kann, wenn wieder Zölle verlangt werden oder wir es mit Wechselkursen zu tun bekommen. Unser Wohlstand steht auf einer harten Probe, einer Geduldsprobe. Unser Wohlstand steht auf des Messers Schneide und es scheint als ob gerade in diesen Zeiten eine Große Koalition das genau verkehrte ist – es fehlt das Regularium; es fehlt die Streitbarkeit; es fehlt schlichtweg eine Opposition. Drum lasst uns die Opposition stärken. Stärken wir die Grünen – stärken wir Grüne Themen. Holen wir wieder die FDP in die Verantwortung und geben wir den Linken einen Chance für mehr Gerechtigkeit in diesem Land. Beenden wir die GroKo, die mittlerweile mehr von Gro(ß)Ko(tz) hat als von Regierungsfähigkeit und erst recht nichts von Sensibilität in der Lösung von vordringlichen Problemen. Denn auch die Ukraine-Krise war eine hausgemachte, die von überforschen machthungrigen Nimmersatt-Europäern ausgelöst wurde – allen voran eine langsam seniler werdende Kanzlerin. Ich werde den Gedanken nicht los, dass mich das Ende Angies Amtszeit immer mehr an das Ende der Kohl-Ära erinnert… – nur wird dieser wohl immer auf sein Lebenswerk, dass Europa und die Wiedervereinigung als zentrale geschichtliche Errungenschaften sieht, zurückschauen können. Was uns von der Kanzlerin bleibt ist wohl nicht mehr als der Umstand, dass sie die erste Frau an der Spitze dieses Landes war…

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