REALIST SEIN TUT WEH…

Die Welt versinkt im Müll. Ob am Meeresgrund oder in chinesischen Plastik-Entsorgungsbetrieben (Deutschland allein exportiert 36 Mio. Tonnen unsortierten Plastikmüll nach China) – die Plastiktüten bedecken bald den gesamten Erdball. Vor 30 Jahren wehrten sich noch tapfere Grünen-Veteranen gegen die Einführung von PP oder PE, heute laden wir den Weichmacher-Dreck in Form von Wasser- und Saft-Plastikflaschen wegen des akzeptablen Gewichts in unsere Kombis oder Vans und freuen uns, das Kreuz entlastet zu haben… – und pfeifen auf das Morgen, denken nicht nach über Nachhaltigkeit und hinterlassen unseren Kindern eine hausgemachte Katastrophe. Wir sollten uns was schämen – es bricht sich doch niemand einen Zacken aus der Krone auf Plastik zu verzichten… – fangt doch bitte heute damit an!
Der Papst, mit Vorschusslorbeeren ausgestattet und hoch geachtet, unser Heilsbringer in der Not, befürwortet ganz salopp den Klaps auf den Kinderhintern als Erziehungsmaßnahme; mahnt seine Katholiken zur kontrollierten Fruchtbarkeit (Karnickel-Vergleich) – sagt aber nicht, wie man den anstehenden Samenstau kompensieren kann… – er wird es wohl wissen; da müsste er nur die einschlägig sexuell vorbestraften Pfarrer seiner Zunft befragen… – Schade, dass die Senilität des Obersten katholischen Geistlichen schon nach ein paar Monaten im Amt zuschlägt…
Der im Westen verhasste Putin bahnt sich mit schwerem Kriegsgerät und dem Gepäck voller Lügen einen durchgängigen Weg zum Schwarzen Meer und erpresst den Westen mit Geschick und Ignoranz… Was bleibt ist die Konfrontation unter den Verbündeten, ein Hin und Her zwischen Friedensengel und Hardlinern, zwischen Geschäftsleuten und Kriegstreibern, zwischen Rüstungsindustrie und humanitären Organisationen… – die Gewaltspirale hat Fahrt aufgenommen und die Konfrontation ist unausweichlich. Ist der Westen zu hart, prallen die Blöcke schon in der Ukraine aufeinander; ist der Westen zu weich, dann wird sich der russische Diktator im nächsten Provokationsschritt das Baltikum mit Polen stufenweise einverleiben. Es bleibt abzuwarten ab welcher Grenze dann der Topf zum Überkochen kommt; den Deckel vorher abzunehmen scheint unmöglich…
Trotz Pegida-Einbruchs bleibt der fahle Beigeschmack, dass sich unsere Nation mit der Akzeptanz gegenüber den ‚Fremden‘ schwertut und es nur eines kleinen Funken bedarf, um einen Flächenbrand zu entfachen. Jedes Engagement im Nahen Osten bringt die Radikalen eine Stufe höher auf den Plan und Anschläge in U- oder S-Bahnen, in Fußballstadien oder Rockkonzerten, rücken unaufhaltsam näher. Angesichts der Bevölkerungszahlen wäre eine Eskalation der Situation fatal – scheint aber bei der derzeitigen Lage in den Spannungsgebieten unausweichlich.
Die Welt wird nicht friedlicher und der Verdrängungswettbewerb verzeiht niemandem die eingelegte Pause, die er doch zum humanen Innehalten benötigt hätte. Selbst in der kleinen, uns behütet vorkommenden Welt vor der eigenen Haustüre verschärft sich der Ton, kommt es zu Übergriffen zwischen gemobbten Jugendlichen und Verzweiflungstaten Einzelner… – die Allmacht der sozialen Netzwerke inkludiert Gewinner und isoliert Verlieren… Ich erinnere mich da an einen Beitrag: ‚Ich habe 1122 Freunde und bin allein!‘ Treffender kann man es nicht formulieren. Facebook ist eine Plattform des Sozialen Netzwerkes mit Marketingcharakter… Sie erspart für den Geschäftstüchtigen das Drucken von Prospekten und das Schalten von Werbeanzeigen… Selbes gilt für Selbstdarsteller…, die firm sind mit diesem Medium professionell umzugehen – alle anderen sind Mitläufer und Verlierer – im besten Fall ‚Schlachtvieh‘!
Sicherlich ist es nicht schön einen so negativ anmutenden Beitrag wie diesen zu verfassen und ein so düsteres Bild von der Welt zu zeichnen; doch ist auch in meiner kleinen Welt der Kampf ein tägliches Muss – sind Enttäuschungen durch die Akzeptanz der Realität nicht zu vermeiden. Ich habe mir vorgenommen weiterzumachen, Texte zu verfassen, Geschichten oder Bücher zu veröffentlichen. Es ist ein nicht zu überschauender Wust, der sich auftut, recherchiert man in der Welt der Bücher und Verlage. Auch hier herrscht ein nebulöses Marktsystem, das sich der schreibenden Zunft bedient und ihnen Marktchancen avanciert, nur um an das private Geld der Autoren zu gelangen. Nicht das Verfassen von Skripten ist der aufwendige Prozess, sondern das Vermarkten, das Finden eines seriösen Verlages, das Entgehen von Kontakten zu Scharlatanen… Es kann einen nur der eigene Qualitätsanspruch retten, der da heißt: ‚Qualität setzt sich immer durch!‘.

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