SCHAUKELN

Sie warfen ihre kleinen Füße gen Himmel,

Jauchzten und juchzten vor Glück,

Dachten an Nichts – nur an dieses unbeschreibliche Gefühl…

 

Der Fahrtwind strich um die Nase,

Und der Überschlag sollte gelingen,

Der nie gelang – was nichts zur Sache tat…

 

Nun sind sie leer, die Schaukeln.

Zwei an der Zahl, die Scharniere und Bolzen rosten,

Die Grauen an den Schläfen verdecken nun schon halb meine Ohren…

 

Und doch seh‘ ich sie noch wie sie

Jauchzen und Juchzen vor lauter Glück,

Wie sie unbeschwert und leicht über den Erdboden schwingen…

 

Ich durchlebe noch einmal all‘ die schönen Jahre,

Mit geschlossenen Augen, und ein nimmer enden wollender

Fluss von Tränen der Trauer durchströmen mein Liebesherz…

 

Sie sind alle unterwegs in der Welt,

Streben nach dem eigenen Glück,

Und wissen wohl noch kaum etwas von diesem Gefühl…

 

Diesem Gefühl von einst,

Als sie jauchzten und juchzten vor Glück,

Mit den Füßen gen Himmel und den Gedanken im Wind…

 

Nun bleibe ich zurück und sehe auf den verwaisten Platz,

Öle die Bolzen und Scharniere,

Fahre mit den Händen über die Rohre und Ketten…

 

Hoffentlich werden sie sich erinnern,

An die Freude und den Überschwang,

Mit der Freiheit im Gepäck,

Und den Füßen in den Himmel,

Und den Gedanken – vielleicht auch einmal bei mir…

Das möchte ich mir wünschen,

Beim Anblick der leeren Schaukeln,

In meinem Glücksgarten von Gestern.

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