..also durchgefallen! Nach über 100 Jahren Demokratie, leider mit 12 Jahren Unterbrechung zwischen 1933 und 1945, steht unsere Republik vor dem Scheideweg. Wir erleben nun schon zum wiederholten Male Bundeskanzler/innen, die sich einfach von der Macht nicht trennen wollen, weil unser politisches System die Macht nicht zeitlich begrenzt. So ein großer Unterschied zu den Russen existiert da kaum noch… Scheinbar begreift es Angela Merkel nicht oder nicht mehr, dass ihre Art von politischer Durchsetzung bei der Komplexität unserer Zeit einfach nicht greifen kann. Dasselbe Phänomen erlebten wir schon bei der Ära Kohl – die letzten Jahre dieser „Epoche“ waren gepflastert von sozialem Abstieg und Spaltung unserer Gesellschaft, garniert mit explodierenden Arbeitslosenzahlen und wirtschaftlichem Absturz.
Die Hatz nach Wählerstimmen in den Ballungsgebieten der Republik seziert unsere Gesellschaft und unser Zusammenleben! Die Folge dieser einseitigen Bevorzugung dividiert Stadt und Land gefährlich auseinander. Ländliche Regionen fühlen sich abgehängt. Viel schlimmer jedoch ist, dass die politischen Kräfte auch auf dem Lande gegeneinander aufgebracht werden, statt für die Zukunft ihrer Gemeinden bedingungslos zusammenzuhalten. Da werden die Veranstaltungen des politischen Gegners schlichtweg geschlossen boykottiert; da wird polarisiert und angefeindet bis hin zu körperlichen Übergriffen auf Kommunalpolitiker.
Die Wahl in Thüringen zeigt, dass die Arroganz der Regierenden in Berlin mittlerweile Ausmaße angenommen hat, die man getrost mit abgehobener Ignoranz titulieren kann. Die Große Koalition hält an ihrer Selbstverliebtheit fest, obwohl die Zustimmung in der Bevölkerung bereits weit unter 40 % liegt. Statt zu reagieren und den längst fälligen Schlussstrich zu ziehen versucht man sich in ’sozialen Wohltaten‘, die jedoch in unserem Lande kaum noch jemanden interessieren und irgendwie auch nur teuer sind. Die Menschen fühlen sich nicht ernst- und erst recht nicht mitgenommen… Die politischen Ränder schwellen an und unser gesellschaftspolitisches System gerät gefährlich ins Wanken, nur weil die SPD nicht begreifen will, dass sie mit ihrem Unverstand ihr eigenes Grab aushebt. Leider, und das ist das Paradoxe an der Geschichte, passiert all‘ dies im Windschatten einer alternden Kanzlerin, die uns bereits seit Anbeginn ihrer Amtszeit national und international isoliert, unansehnlich macht, und das Ganze Land ins Chaos stürzt – Liebe SPD, wie kann man da nur mitmachen…!!! Martin Schulz hatte von Anbeginn recht damit in die Oppositon zu gehen… – das hätte uns vor vielem… und vor allem vor einer zu starken AfD bewahrt, die nun den „Sozialpatriotismus“ als neue Bewegung ins Leben gerufen hat…
Die Angst vor „dem Wähler“ bei vorgezogenen Neuwahlen und die Angst vor dem Abdriften in extreme politische Lager, hat bei den Regierenden zur Folge, dass die Ehe „zum Wohle der Kinder“ weitergeführt wird… Die „etablierten Parteien“ nehmen dabei sogar die „Selbstzerstörung“ der eigenen Partei billigend in Kauf. Doch ohne mich… – ich mache da nicht mit! Ich wäre ein schlechter Kommunalpolitiker, wenn ich hier nur motzen und keine Lösung präsentieren würde…
Wenn ich 20 Jahre jünger wäre, dann würde ich es machen…
EINER MUSS AUFSTEHEN!!
Einer oder Eine muss den ganzen Wust an Unsinn und politischer Grabenkämpfe hinter sich lassen und mutigen Schrittes vorangehen. In einer Art Deutschland-Tour müssen über Jahre alle Regionen unseres Landes besucht werden. Dieser Mensch muss die Charakterhaltung eines „Messias“ haben und sich sowohl als passiver Zuhörer wie auch als aktiver Pragmatiker zu verstehen geben. Unser Land braucht eine Bewegung und mit Sicherheit keine Bewegung von „Rechts oder Links“ und mit Sicherheit auch keine Bewegung des „Sozialen Patriotismus“…, wie es Höcke meint (im Übrigen ist diese Begrifflichkeit kaum weit weg von „Nationalsozialismus“).
Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass Ostdeutschland nach der Wende als „Land zweiter Klasse“ komplett ausgeblutet ist und der Westen es den Aldis dieser Welt für einen Appel und ’nem Ei nahezu kostenlos mit Unterstützung unserer Steuergelder überließ, ist es nun an der Zeit, die Verfehlungen einzusehen und den Osten „mental zu stärken“. Hier greifen keine Zahlen sondern nur reines Verständnis. Ich habe vier Kinder und alle meine Kinder sind in meiner Nähe… Stellen Sie sich vor, Ihre Kinder müssen aus wirtschaftlicher Not nach Hamburg, Leipzig oder Dresden ziehen, nur weil es hier keine Arbeit gäbe… Stellen Sie sich vor, der Altersdurchschnitt in Neuburg läge bei 52 Jahren und es gäbe keine Anschlussverbindungen nach München, Nürnberg und Augsburg.
Was Sie schnell feststellen werden, ist, dass wir hier in Neuburg, Eichstätt, Ingolstadt & Co. überhaupt keine Ahnung davon haben, was Verlust bedeutet… – menschlicher, emotionaler Verlust. Ich rede hier über den Verlust von Identität, den Verlust von Stolz und den Verlust von Menschlichkeit… – darüber müssen wir dringend nachdenken und eine Lösung finden, sonst herrscht in unserem Lande bald Bürgerkrieg und Anarchie!
EINER MUSS AUFSTEHEN!
Leute – es wird grau und grauer – es wird November.
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