Immer mehr Kameras fokussieren sich bereits auf den „neuen starken Mann“ in den USA. Mike Pence gilt als ausgeglichener, zwar konservativer, aber absolut gemäßigter Republikaner, und wird höchstwahrscheinlich Donald Trump in der Präsidentschaft beerben.
Das „unglückliche Händchen“ des Tweet-Fanatikers Trump hat dazu geführt, dass nahezu jedes überhastet erlassene Dekret äußerst umstritten ist und im Nachgang für jede Menge Verwirrung und gerichtliche Nachspiele sorgt. Diese Nachspiele machen ein Regieren auf die Dauer unmöglich. Jeden Tag ein Skandal – das hält der stärkste Präsident nicht durch. Mit der „Flynn-Affäre“ hat Donald Trump den Nerv seiner Landsleute getroffen und somit den Erzfeind Russland in den Augen vieler übervorteilt… Sich so wie Flynn zu verhalten kommt beinahe Hochverrat gleich, konterkariert doch dessen Vorgehensweise die Politik des damaligen Präsidenten Obama. Für die Bevölkerung der USA ist das ein klares Vergehen und ein Affront gegen die Staatsmacht. Dass nun Trump nichts davon gewusst haben will, nimmt ihn keiner ab – logische Folge: Untersuchungsausschuss.
Dazu kommt noch die Untersuchung des Ethikausschusses gegen Kellyanne Conway (welch‘ ein Vorname…). Sie propagierte die Modeprodukte von Trumps Tochter Ivanka als Reaktion auf die nachteiligen Maßnahmen einer Marktkette… Der Vorgang ist in den Augen vieler Amerikaner ein echtes No-Go und bedeutet Übervorteilung und Amtsmissbrauch. Im Übrigen merkt man den Amerikanern eine gewisse „Tweet-Müdigkeit“ an – Trump wird zum absoluten Langweiler. Das Interesse an seiner Handlungsweise und an seiner Politik schwindet dramatisch – logische Konsequenz ist wahrscheinlich ein Amtsenthebungsverfahren oder ein Rücktritt zur richtigen Zeit…, bevor der Präsident sich noch in den Knast twittert…
Denn die außenpolitischen Probleme drängen nach Lösungen oder nach einer diplomatischen, professionellen Härte. Beides kann man dem Psycho Trump wohl kaum zutrauen.
1. In der Russland-Frage sprach die neue US-Regierung erst von einer Annäherung. Nach dem Flynn-Skandal kommt nun die Kehrtwende mit einer Forderung nach Rückgabe der Krim, ansonsten drohe eine langfristige Aufrechterhaltung der Sanktionen…
2. Der Kuschelkurs mit dem designierten türkischen Diktator Erdogan wirft die Frage auf, was denn der US-Präsident denn nun möchte… Schließlich ist Erdogan ein klarer Verfechter eines zunehmend extremistischen Kurs der Muslime mit dem Ziel, Minderheiten zu unterwerfen oder deren Rechte zu beschränken…
3. Der Umgang mit Nordkorea und dem Iran lässt Stärke vermissen. Das „Überschreiten von roten Linien“ interessiert sowohl den iranischen Rohani, wie auch den nordkoreanischen Jong Un nicht. Die haben schon gemerkt, dass die Führungsschwäche der Amerikaner ihnen innenpolitisch unglaublichen Auftrieb gibt.
4. Die Androhung von Strafzöllen an die gesamte Welt ist zur Luftnummer verkümmert. Der amerikanische Trump-Wähler muss mitansehen, wie Donald den japanischen und den kanadischen Präsidenten durch sein Privatleben hofiert. Außerdem bemühte sich sein Außenminister Tillerson um ein gutes Verhältnis zu Deutschland und last not least spricht Mattis (Verteidigungsminister) von der großen Bedeutung von Europa…
Wahrscheinlich gibt es noch 10 weitere Beispiele für die Verfehlungen des Donald Trump und die Gerichte wie auch die Bevölkerung der USA werden Maßnahmen ergreifen, den neuen Präsidenten in die Schranken zu weisen.
So wie es aussieht, sind die Tage von Donald Trump gezählt. Die Stunde von Mike Pence rückt immer näher – und damit der Start in eine neue Runde der Verlässlichkeit. Den Republikanern kann es egal sein. Sie haben ihr Ziel erreicht und die Demokraten an der Spitze der Nation abgelöst.
Neueste Kommentare